Straßennamen

Ida von Arnim

 

Ida von Arnim (* 15. Januar 1832 in Koppershagen/Ostpreussen; † 9. Januar 1904 in Berlin), Oberin im Kaiserin-Augusta-Hospital Berlin

Die Ida-von-Arnim-Straße erhält ihren Namen am 4. März 2011 und führt von der Scharnhorststraße bis zur Chausseestraße.

 

Als viertes von 12 Kindern wird Ida als Tochter des Hauptmanns a. D. und späteren Landrates Christian von Arnim auf Koppershagen, Kreis Wehlau/Ostpreußen, geboren. In vorwiegend ländlicher Umgebung wächst sie auf. Als sie 20 Jahre alt ist, stirbt ihr Vater. Vermutlich durch diese Veränderung in der Familie und wegen der zahlreichen Geschwister widmet sich Ida schon bald der Krankenpflege. Während des Krieges zwischen Preußen und Österreich 1866 verschreibt sie sich der Pflege Verwundeter. Im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 setzt sie sich erneut für die Verwundetenpflege der Kriegsopfer ein.

Schließlich tritt sie am 5. Mai 1875 in das Augusta-Hospital ein und wird am 30. November 1875 als Oberin eingesegnet. Die angesehene und erfolgreiche Chefin der Verwaltung des Hospitals ist nicht nur fleißig, zuverlässig und resolut, sondern im Wesen auch freundlich und liebenswürdig. Seit dem Tag ihrer Einsegnung nimmt das Hospital eine positive Entwicklung. Auch Kaiserin Augusta achtet Ida von Arnim sehr. Sie lässt sich laufend durch persönliche Vorträge über die Erfolge und Abläufe des Hospitals unterrichten. Am 19. März 1887 wird Ida von Arnim für ihre Verdienste bei der Betreuung Kranker und Verwundeter mit dem Luisen-Orden 1. Klasse ausgezeichnet. Kurz vor ihrem 72. Geburtstag stirbt sie im aktiven Dienst des Augusta-Hospitals. Sie war eine bekannte Persönlichkeit Berlins und bekleidete über 28 Jahre lang das Amt der Oberin.

Kaiserin Augusta erwarb 1886 eine gemeinsame Grabstätte für die Hospital-Schwestern auf dem Invalidenfriedhof, damit „die Schwestern auch in ihrer ewigen Ruhe vereint sein sollen, wie sie im Leben vereint waren in ernster Arbeit“.

Die Betreuung der Grabstelle oblag der jeweiligen Oberin des Hospitals. Zwischen 1870 und 1946 fanden hier 21 der Schwestern (meist adlige) so wie auch Ida von Arnim ihre Ruhestätte.