Straßennamen

Rosa Parks

 

Rosa Parks, geb. McCauley (* 4. Februar 1913 in Tuskegee/Alabama; † 24. Oktober 2005 in Detroit), Bürgerrechtlerin

Im Dezember 2005, zum 5. Todestag, entschied sich eine Mehrheit der Weddinger Anwohner dafür, einen Platz am U-Bahnhof Amrumer Straße nach der US-amerikanischen Bügerrechtlerin zu benennen.

 

Rosa Parks, Tochter einer alleinerziehenden Lehrerin, wird im Winter 1955 wegen ihrer Weigerung, den Platz zu räumen, aus dem Bus heraus verhaftet, ins Gefängnis gebracht und später zu einer Geldstrafe verurteilt.

Martin Luther King Jr., der die frisch gegründete Montgomery Improvement Association führt, ruft aus Protest und Solidarität für Parks einen Boykott der öffentlichen Verkehrsmittel ins Leben, den „Montgomery Bus Boykott“.

Der Erfolg ist schlagend. Die Schwarzen der Stadt meiden stolz die öffentlichen Busse, laufen kilometerweit per pedes singend und sich an den Händen haltend die ihnen auferlegten Strecken ab. Nach schmerzlichen finanziellen Verlusten hebt der Oberste Gerichtshof der USA die Rassendiskriminierung in den öffentlichen Verkehrsmitteln in Montgomery nach einem Jahr schließlich auf.

Rosa Parks gehört zu den wenigen US-amerikanischen schwarzen Frauen, die noch zu Lebzeiten höchste Ehrung erfahren. So überreicht Bill Clinton 1996 der bereits 83-Jährigen die „Presidential Medal of Freedom“, die Freiheitsmedaille. 2005 ist sie die erste Frau der USA, die anlässlich ihrer Beisetzung im Kapitol öffentlich aufgebart wird.

Der Bus, in dem Rosa Parks der Rassentrennung die Stirn bot, wird vom Henry Ford Museum in Dearborn erworben und restauriert. 2012 benennt sich in Berlin auch eine Friedrichshainer Grundschule in „Rosa-Parks-Grundschule“ um.

Der gefeierten 81-Jährigen bleibt 1994 nicht die bittere Erfahrung erspart, ausgerechnet von einem jungen Afroamerikaner in ihrer Wohnung überfallen zu werden. An seiner Beute, 53 Dollar, hat der Täter jedoch keine Freude. Er wird gefasst.