Straßennamen

Caroline von Humboldt

 

Caroline von Humboldt, geb. Carolina Friederica von Dacheröden (* 23. Februar 1766 in Minden; † 26. März 1829 in Berlin), war die Tochter des preußischen Kammerpräsidenten Freiherr Karl Friedrich von Dacheröden und die Ehefrau des Gelehrten Wilhelm von Humboldt.

Der Caroline-von-Humboldt-Weg liegt auf dem Friedrichswerder im Bezirk Berlin-Mitte. Die Benennung fand am 14. Februar 2005 statt.

Caroline wächst in Erfurt und auf den Gütern der Eltern in Burgörner und Auleben auf. Im Berliner Salon der Arztgattin Henriette Herz lernt sie den Politiker und Philologen Wilhelm von Humboldt kennen. Sie heiraten am 29. Juni 1791 in Erfurt. Ihre Ehe ist sehr unkonventionell mit beiderseitigen Freiheiten. Oft leben sie mehrere Jahre getrennt und dann wieder gemeinsam auf Schloss Tegel.

Auf zahlreichen Auslandsaufenthalten begleitet sie ihren Ehemann. So leben sie in Paris, Rom, Wien, Madrid und London. Ihre Wohnungen werden bald zum Mittelpunkt gesellschaftlichen Geschehens. Caroline avanciert zu einer geistreichen, klugen und selbstbewussten Frauenpersönlichkeit ihrer Zeit, die den Umgang mit vielen Geistesgrößen pflegt. In ihrem Salon werden Staatsmänner, Wissenschaftler und Literaten empfangen.

Mit drei ihrer insgesamt acht Kindern unternimmt sie von Paris aus eine siebenmonatige Spanienreise. Hier beschäftigt sie sich auch mit der Katalogisierung und Beschreibung von spanischen Kunstwerken.

Ihre Arbeiten sind sehr geschätzt, zum Beispiel von ihrem guten Freund Goethe, der sie teilweise veröffentlicht, hingegen ohne Nennung ihres Namens. Die Texte der Arbeiten stammen, so ist zu lesen, „von einer Person“. Am liebsten hält sich Caroline von Humboldt in Rom auf und pflegt dort besonders die Beziehung zu Künstlern. Sie vermittelt Kontakte und erwirbt auch selbst einige Werke. Es entsteht über die Jahre eine beachtliche Sammlung, die im Schloss Tegel, dem Familienbesitz der Humboldts in Berlin, aufgestellt wird.

Caroline führt auch in Berlin eine Art literarischen Salon, in dem sich die Größen ihrer Zeit versammelten. Sie hält noch bis zu ihrem Tod in Berlin ein offenes Haus für ihre geistesverwandten Freunde.