Rosa Luxemburg

Rosa Luxemburg, gemeinfrei (GFDL)
(geb. am 05.03.1871 in Zamość/Russisch-Polen, heute Polen, gest. am 15.01.1919 in Berlin), Aktivistin der Arbeiterbewegung

Rosa Luxemburg stammte aus einer wohlhabenden jüdischen Familie. Durch einen Schreibfehler behördlicherseits wurde aus Luksenburg Luxemburg. Im Alter von fünf Jahren erkrankte sie an der Hüfte und behielt einen Gehfehler zurück. Bereits mit 16 Jahren engagierte sich Rosa Luxemburg in illegalen Zirkeln. Sie floh nach Zürich, da ihr eine Verhaftung drohte. Dort studierte sie an der einzigen Universität, welche zu dieser Zeit Frauen aufnahm, Philosophie, Mathematik und Staatswissenschaften. 1897 promovierte sie zum Doktor des öffentlichen Rechts und der Staatswissenschaften und wurde in Zürich als führende Theoretikerin der polnischen Arbeiterbewegung anerkannt.

Damit sie auch in Deutschland in der deutschen Arbeiterbewegung mitarbeiten konnte, ging sie eine Scheinehe mit einem Deutschen ein und kam 1898 nach Berlin. Hier wurde sie dann aktiv, indem sie zahlreiche Zeitungsartikel schrieb, sich als Wortführerin des linken Parteiflügels immer wieder mit sozialpolitischen Themen in Deutschland und auch anderen Ländern zu Wort meldete.

Ab 1903 und in den Folgejahren wurde Rosa Luxemburg immer wieder inhaftiert aufgrund ihrer sehr kritischen Äußerungen und ihrer Mitgliedschaft etwa im Spartakusbund. Sie wurde am 15.1.1919 zusammen mit Karl Liebknecht verschleppt und ermordet. Die Leiche von Rosa Luxemburg wurde in den Landwehrkanal geworfen und später entdeckt.

In Berlin-Mitte wurden eine Straße sowie ein Platz nach ihr benannt. In Berlin-Friedrichshain im Frauengefängnis in der Barnimstr. 10 war eine Gedenkzelle für Rosa Luxemburg eingerichtet, welche aber dann im Rahmen des Abrisses 1974 verschwand. Heute erinnert eine Stele mit dem Hinweis darauf, dass Rosa Luxemburg dort inhaftiert war.

(verfaßt: G. Thomas)