Clarissa Lohde

Clarissa Lohde Grab, Foto: Frank Lonski
(geb. am 13.07.1836 in Danzig, gest. am 31.12.1915 in Berlin), Schriftstellerin

Clarissa Lohde war die Tochter eines jüdischen Regierungsrats, besuchte die Schule in Marienwerder und heiratete 16jährig den viel älteren Rittgutsbesitzer von Below, mit dem sie zwei Kinder hatte. Nach ihrer Scheidung heiratete sie Ludwig Lohde, der sie mit Literatur vertraut machte und sie zum Schreiben inspirierte. Sie waren neun Jahre verheirate, als er starb.

Zwei Jahre später heiratete sie ihren nunmehr dritten Ehemann Karl Boettcher, Professor an der Bau- und Kunstakademie sowie Direktor der Skulpturen-Galerie des königlichen Museums. Mit ihm machte sie viele Studienreisen nach Italien und Griechenland. Diese Erlebnisse brachte sie in ihren Romanen zum Ausdruck.

Schon früh veröffentlichte sie diverse Gedichte und Novellen in Zeitschriften und später auch Reiseberichte. Sie schrieb Romane, die wie ihre Gedichte und Novellen in Buchform erschienen. Außerdem schrieb sie für die Sonntagsbeilage der Vossischen Zeitung historische Essays über berühmte Frauenpersönlichkeiten. 1889 verfasste sie eine Biographie über ihren verstorbenen Ehemann Karl Boettcher und veröffentlichte eine seiner Arbeiten über Karl Friedrich Schinkel.

1900 schrieb sie den Roman „Im Weltgetriebe" über Berlin und die Standesprobleme im 19. Jahrhundert. Darüber hinaus schrieb sie zwei Romane über den Bayernkönig Ludwig II, mit denen sie große Erfolge erzielte.

Clarissa Lohde starb am letzten Tag des Jahres 1915 und wurde neben ihrem Ehemann auf dem Friedhof II der Dreifaltigkeitsgemeinde (Bergmannstraße) in Berlin-Kreuzberg beigesetzt.


Quellen
CD-ROM "Eines Schatten Traum ist der Mensch", Berliner Friedhöfe Teil 1

Quellen/Links
www.deutsche-liebeslyrik.de/lohde.htm