Marie von Olfers

Grabstelle Marie von Olfers, Foto: Frank Lonski
(geb. am 27.10.1826, gest. am 08.01.1924 in Berlin), Schriftstellerin, Illustratorin, Salonière

Marie von Olfers war die Tochter von Ignatz von Olfers, Generaldirektor der königlichen Museen, und Hedwig, Schriftstellerin. Die sogenannte „Intelligenz von Berlin“ traf sich in ihrem Elternhaus. Dort entwickelte sich ihre Liebe zur Malerei, Musik und Poesie, sie schrieb später selbst.

In ihrer Jugendzeit gründete sie mit Freundinnen 1843 einen weiblichen Kaffeekreis. Später führte sie den Salon ihrer Mutter weiter, in der u. a. Rilke, von Hofmannsthal und Wildenbruch verkehrten. Außer Gelehrten und Künstlern besuchten sie auch Personen aus der Hof- und Militärgesellschaft.

Unter dem Pseudonym Marie Werner schrieb sie Novellen, Gedichte und Kinderbücher, von ihr selbst illustriert. Sie war kurzzeitig Vorstandsmitglied im Verein Berliner Künstlerinnen.

Bei einem Kaminbrand kam sie 97jährig in ihrer Wohnung ums Leben. Sie ist in Kreuzberg auf dem Evangelischen Kirchhof III der Jerusalems- und Neuen Kirche beerdigt.

Ihre Nichte brachte 1928 Briefe und Tagebücher von Marie von Olfers heraus: Band I 1826-1970, Band II 1870-1924.