Amalie Schramm

Amalie Schramm Grab, Foto: Frank Lonski
(geb. am 31.10.1826 in Memel, gest. am 03.12.1907 in Berlin), Koloratursopranistin und Schauspielerin

Früh erkannte die Mutter von Amalie Schramm, die Sopranistin und Schauspielerin Henriette Schramm-Graham, die Begabung ihrer Tochter und erteilte ihr den ersten Schauspielunterricht. Wie auch später ihre jüngere Schwester Anna Schramm begann sie ihre Bühnenkarriere mit kleineren Kinderrollen. Auf ihre schöne Stimme aufmerksam geworden, erhielt Amalie Schramm von der Sängerin und Gesangspädagogin Marie von Marra-Vollmer Gesangsunterricht.

Als dramatische Koloratursängerin feierte sie ab 1847 in Danzig und Königsberg große Erfolge, und auch auf den Bühnen von Riga und Magdeburg gehörte sie bald zu den angesehensten und beliebtesten Mitgliedern der Oper.

1855 verlor Amalie Schramm durch eine Krankheit ihre Singstimme. Sie vollzog daher den Übergang zum Schauspiel und wurde 1856 Mitglied des Friedrich-Wilhelmstädtischen Theaters in Berlin. In der Rolle der „Komischen Alten“ fand sie beim Publikum große Anerkennung. Im Jahr 1860 übernahm sie ein Engagement am Hoftheater in Schwerin. Dort wirkte sie überaus erfolgreich, ehe ein Nervenleiden sie 1873 dazu zwang, ihre Bühnentätigkeit zu beenden.

Amalie Schramm starb am 3. Dezember 1907 in Berlin, wo sie bei ihrer Schwester Anna Schramm lebte. Mit ihr zusammen fand sie auf dem Friedhof I der Jerusalems- und Neuen Kirchengemeinde in Berlin-Kreuzberg ihre letzte Ruhestätte.


Quellen
Ludwig Eisenberg's grosses biographisches Lexikon der deutschen Bühne im 19. Jahrhundert, S. 913

Quellen/Links
http://de.wikipedia.org/wiki/Amalie_Schramm