Edith Kiss-Ban, geb. Rott

Edith Kiss-Ban, gemeinfrei (GFDL)
(geb. am 21.11.1905 in Budapest, gest. am 27.10.1966 in Paris), Bildhauerin, Malerin

Edith Kiss war eines von vier Kindern in einer ungarisch-jüdischen Familie. Um 1920 studierte sie Bildhauerei an den Kunstakademien in Budapest und Düsseldorf sowie Malerie in Siebenbürgen. In den 1930er Jahren schloss sie sich einem Bund sozialistischer Künstler an und heiratete daraufhin Tivadar Ban.

Im Oktober 1944 wurde sie zur Zwangsarbeit nach Ungarn überführt. Danach folgte die Deportation über Österreich in das Frauenkonzentrationslager Ravensbrück und anschließend die Zwangsarbeit in einem Daimler-Benz Werk bei Ludwigsfelde in Brandenburg, bevor sie wiederum kurz vor Kriegsende nach Ravensbrück überführt wurde. Ihre Eindrücke und Erlebnisse von der Deportation und der Befreiung durch die Rote Armee spiegeln sich in einer Serie von 30 Bildern wider. Zur Erinnerung an die jüdischen Einwohner von Újpest wurden vier Relieftafeln der Bildhauerin an der Außenmauer der Synagoge in Budapest angebracht.

Nach Scheidung und der Heirat ihres neuen Partners Sándor Kiss fand sie nach ihrer Ausreise in den Westen keinen Anschluss mehr an Kunst und Künstler. Nach wechselnden Aufenthalten (u.a. London, Schweiz, Casablanca und Paris) nahm sich Edith Kiss-Ban im Oktober 1966 in einem Hotel in Paris das Leben.

2014 wurde eine Straße im Berliner Ortsteil Friedrichshain nach ihr benannt. Diese Straße führt an der neuen bundesweiten Vertriebszentrale von Mercedes-Benz vorbei,
dem Unternehmen, für das Edith Kiss-Ban als ungarische Jüdin Zwangsarbeit verrichten musste.


Quellen/Links
de.wikipedia.org/wiki/Edith_B%C3%A1n-Kiss