Sophie Charlotte von Mecklenburg-Strelitz

Sophie Von Mecklenburg, gemeinfrei (GFDL)
(geb. am 30.10.1668 in Iburg, gest. am 01.02.1705 in Hannover), Königin von Preußen

Sophie Charlotte wuchs im Hause der fürstlichen Welfen auf. Ihre Persönlichkeit und Begabung hinsichtlich Sprachen, Musik und Tanz beeindruckte selbst den Sonnenkönig Ludwig XIV, welcher sie gern in seinen Hof eingeheiratet hätte. Dies gelang nicht und somit wurde Sophie Charlotte 1684 mit dem verwitweten Kurfürsten Friedrich III nach Herrenhaus/Brandenburg vermählt. Ihre Vermählung hatte politische Hintergründe und war im Interesse des Herzogtums Hannover.

Das Schloss Lietzenburg wurde auf Anweisung von Sophie Charlotte errichtet und später dann in Schloss Charlottenburg umbenannt. Aufgrund ihrer Interessen für Wissenschaft und Kunst unterstützte sie die „Kurfürstlich-Brandenburgische Societät der Wissenschaften“, welche von Leibnitz gegründet wurde. Später wurde die Societät der Wissenschaften in „Königlich-Preußische Akademie der Wissenschaften“ umbenannt.

Sophie Charlotte ist es auch zu verdanken, das Friedrich III die Königswürde erhielt. Dafür reiste sie in diplomatischer Mission nach England und zum bayrischen Kurfürsten, welche ihre Zusage gaben für die Erhebung zum König von Preußen. 1701 machte sich Friedrich III dann selbst zum König, und Sophie Charlotte wurde zur ersten Königin von Preußen.

Zwischenzeitlich hatte Sophie Charlotte drei Kinder geboren – wovon nur der einzige Sohn überlebte. Dieser wurde ein militärisch begeisterter Soldatenkönig, welcher für seine fanatische Sparsamkeit berühmt wurde.

Im Alter von 37 Jahren verstarb Sophie Charlotte am 01. Febr. 1705 und wurde in einem Sarkophag im Dom zu Berlin in der Hohenzollerngruft bestattet.

Anfangs erstreckte sich die Charlottenstraße in Kreuzberg auf einen Teil der Behren-/Kochstraße und wurde 1709 nach der Königin Sophie Charlotte benannt. Durch einen Beschluss des Magistrates 1879 wurde die Straße bis zur Georgenstraße verlängert.

(verfaßt: G. Thomas)