Minona Johanna Frieb-Blumauer

Grabstelle, Foto: Anette Levin
(geb. am 11.05.1816 in Stuttgart, gest. am 31.07.1886 in Berlin), Schauspielerin, Sängerin

Minona Johanna Frieb-Blumauer war die Tochter des Schauspielers Karl Blumauer, welcher sie auch in der Schauspielkunst unterrichte. Bereits in der Kindheit trat sie in Neustrelitz im „Freischütz“ sowie in Gotha in der „Zauberflöte“ in einer männlichen Rolle auf.

Sie studierte drei Jahre Gesang am Prager Konservatorium und wurde später nach Darmstadt engagiert. Nach weiteren drei Jahren wechselte Minona Frieb-Blumauer nach Köln und Aachen, wo sie die Rolle der „Rosine“ in „Der Barbier von Sevilla“ spielte.

Als ihre Singstimme nachließ, wechselte sie zum Sprechtheater. Carl Leberecht Immermann holte Minona Frieb-Blumaur nach Düsseldorf, wo sie sich zu einer hervorragenden Schauspielerin entwickelte.

1839 heiratete sie den Ingenieur Emanuel Frieb, und die gemeinsame Tochter wurde ebenfalls Opernsängerin.

Auf Empfehlung von Moritz Gottlieb Saphier trat Minona Frieb-Blumauer nach einer Pause erstmals 1841 in Wien am Carltheater wieder auf. Hier übernahm sie Rollen im Charakterfach sowie die von „reiferen Frauen“. 1854 kam Minona Frieb-Blumauer nach Berlin ans Schauspielhaus, nachdem Theodor Döring ein Probegastspiel am Königlichen Schauspielhaus Berlin veranlasst hatte. Durch ihr humoristisches Temperament riss sie alle mit, so dass sie zunächst einen Zehn-Jahres-Vertrag erhielt, welcher später zu einem lebenslänglichen Vertrag umgewandelt wurde. Ihre bekannteste Rolle war hier „Die komische Alte“.

Ihr Grab befindet sich auf dem Friedhof am Halleschen Tor in Berlin-Kreuzberg.

(verfaßt: G. Thomas)


Quellen
www.deutsche-biographie.de/sfz17220.html