Erna Lauenburger

Erna Lauenburger, gemeinfrei (GFDL)
(geb. am 04.03.1920 in Berlin, gest. am 02.07.1943 in Auschwitz), deutsche "Sintezza" (Zigeunerin)

Erna Lauenburger ( geb. am 04. März 1920 in Berlin, gest. am 02. Juli 1943 im“ Zigeunerlager“ in Auschwitz )

Sie war eine deutsche Sintezza, die als Vorbild für das Mädchen Unku in Alex Weddings Buch „Ede und Unku“ diente.
Ihren Spitznamen Unku gab ihr ihre Mutter. Unku ist ein kleiner, beweglicher Froschlurch, der dem quirligen Charakter der kleinen Erna entsprach.
Erna Lauenburger war in Berlin der 20er Jahre mit Grete Weiskopf, alias Alex Wedding, befreundet. 1931 erschien der Roman „Ede und Unku“. Er entwickelte sich in der DDR zu einem der beliebtesten Jugendbücher und stand für interkultureller Akzeptanz.
Erna Lauenburger w
urde 1932 von der evangelischen Stadtmission in Berlin getauft.
In den 30er Jahren zog sie mit ihrer Familie nach Magdeburg. Sie war, nicht standesamtlich, mit Otto Schmidt verheiratet. Sie lebten zusammen im“ Zigeunerlager“ Magdeburg Holzweg. Ihr Mann wurde am 13. Juni 1938 verhaftet und ins KZ Buchenwald deportiert. Im“ Zigeunerlager“ lebten auch Mutter und Großmutter von Erna Lauenburger.
Erna und Otto bekamen am 25. August 1938 Tochter Marie. Am 12. April 1939 wurde Erna Lauenburger von der Kriminalpolizei vernommen und erkennungsdienstlich registriert.
Erna und viele andere Sinti wurden genötigt, ein Schriftstück zu unterschreiben, das ihnen verbot, den Wohnort zu verlassen.
Ihr Mann, Otto Schmidt, wurde am 20. November 1942 im KZ, nach Fleckfieberversuchen des Robert-Koch-Instituts, vom Lagerarzt durch eine Injektion getötet.
Ein Festsetzungserlass vom 17. Oktober 1939 sah vor, ein „Sammellager für Zigeuner“ zur Vorbereitung der Abtransporte in Konzentrationslager, einzurichten.
Das zweite Kind Bärbel wurde am 24. September 1942 geboren.
160 Sinti, darunter 125 Kinder, wurden am 01. März 1943 in das „Zigeunerlager Auschwitz“ deportiert. Die kleine, fünf Monate alte Bärbel starb kurz nach der Ankunft . Aufgrund des Todes ihrer Tochter Marie verschlechterte sich Erna Lauenburgers Gesundheitszustand dermaßen, daß man sie inden Krankenblock brachte.
Dort bekam sie vom SS Arzt Josef Mengele eine tödlich wirkende Spritze und starb am 02. Juli 1943 im Alter von 23 Jahren. Auch die Mutter und die Großmutter überlebten nicht.
Am 27.Januar 2011 wurde in Friedrichshain ein Weg Ede-und-Unku-Weg genannt, in Erinnerung an Erna Lauenburger und Grete Weiskopf alias Alex Wedding.


Quellen
wikipedia.org/wiki www.dubistanders.de/Erna-Lauenburger