Else Ulbrich

Else Ulrich, gemeinfrei (GFDL)
(geb. am 08.03.1891, gest. am 26.03.1954 in Berlin), Politikerin

Else Ulrich besuchte die Volksschule bis zu ihrem Abschluss und absolvierte dann eine Schneiderinnenlehre für Damenkonfektion. Nachdem sie kurzzeitig eine Zuschneiderakademie besuchte arbeitete sie als Schneiderin in Heimarbeit.

Sie engagierte sich neben ihrer Tätigkeit noch in der Christlichen Gewerkschaft und schloss sich dem Gewerkverein der Heimarbeiterinnen Deutschlands an – wurde dort von Margarete Behm geschult und war dann einige Zeit später Vorstandsmitglied dieser Organisation. Weitere Aktivitäten waren im Berliner Hausfrauenbund (Vorstandsmitglied) und im Kirch-Sozialen Bund. Während der Weimarer Republik trat Else Ulrich in die Deutschnationale Volkspartei (DNVP) ein und war von 1921-1928 Mitglied der Bezirksverordnetenversammlung in Berlin-Kreuzberg. Im Mai 1928 wurde Else Ulbrich in den Preußischen Landtag gewählt.

1930 trat Else Ulbrich zusammen mit Wilhelm Lindner aus der DNVP aus und wechselte zum Christlichen Sozialen Volksdienst (CSVD). Da sie nunmehr fraktionslos war, schied sie 1932 aus dem Parlament aus.

Nach dem 2. Weltkrieg setzte Else Ulbrich ihre Politikerkarriere fort und trat in die CDU ein. Innerhalb dieser Partei wurde sie dann wiederum von April 1946 bis 1951 Bezirksverordnete in Berlin-Kreuzberg. Hier erfolgte 1950 ihre Wahl ins Berliner Abgeordnetenhaus, sie vertrat dort die CDU im Ausschuss für Sozialwesen. Während dieser Zeit war Else Ulbrich noch ehrenamtlich am Berliner Oberverwaltungsgericht tätig und Mitarbeiterin für Zeitungen und Zeitschriften.

Bis zu Ihrem Tode am 26. März 1954 in Berlin war Else Ulbrich für die CDU aktiv und ihren ehrenamtlichen Tätigkeiten verbunden.

(verfaßt: G. Thomas)