Maria Terwiel

Maria Terweil, gemeinfrei (GFDL)
(geb. am 07.06.1910 in Boppard am Rhein, gest. am 05.08.1943 in Berlin-Plötzensee), Widerstandskämpferin

Sie wurde in Boppard am Rhein geboren und besuchte später in Stettin ein Gymnasium, da ihr Vater beim Oberpräsidium der Provinz Pommern als Vizepräsident beschäftigt war. Nach ihrem Abitur 1931 studierte sie Jura erst in Freiburg (Hier lernte sie ihren späteren Verlobten Helmut Himoel kennen.) und dann in München.

Als Halbjüdin bestand keine Aussicht auf eine Referendarstelle, und von daher brach sie dann ihr Studium ab und zog zu ihren Eltern, die mittlerweile nach Berlin verzogen waren. In Berlin arbeitete sie dann als Sekretärin in einem Textilunternehmen von französisch-schweizerischen Unternehmern.

Zusammen mit ihrem Verlobten unterstütze Maria Terwiel jüdische Mitbürger, indem sie ihnen zu Personalpapieren und Lebensmittelkarten verhalf. Sie lernte auch Harro Schulze-Boysen sowie John Graudenz kennen, und von da an war sie im Widerstand aktiv. Neben vielen Flugschriften vervielfältigte sie 1942 auch die AGIS-Flugschrift („Die Sorge um Deutschland Zukunft geht durch das Volk“) auf ihrer Schreibmaschine. Am 17./18.08.1942 beteiligte sie sich mit Fritz Thiel an der Zettelklebeaktion gegen die Proapgandaaustellung „Das Sowjetparadies“. Im Sept. 1942 erhielt Maria Terwiel von Fritz Thiel ein Funkgerät – wurde dann aber bereits am 17.Sept. 1942 verhaftet und im Frauengefängnis Barnimstr. in Friedrichshain interrniert.

Am 26. Januar 1943 wurde Maria Terwiel durch das Reichskriegsgericht zum Tode verurteilt. Ihre Hinrichtung war am 05. August 1943 in Berlin-Plötzensee, nachdem Adolf Hitler ein Gnadengesuch abgelehnt hatte.

(verfaßt: G. Thomas)